Erstmals im Rampenlicht: Junges Duo begeistert im Unstrut-Hainich-Kreis

Erstmals als junges Tanzpaar standen Hajo Mras und Ella Offenhammer (von links) auf der Bühne des Unstrut-Hainich Tanzturniers in Bad Tennstedt.
© Funkemedien Thüringen | Daniel Volkmann

Spagat, Glockensprung und ein besonderes Debüt sorgen für Staunen im Unstrut-Hainich-Kreis. Warum die Organisatoren erstmals einen Anmeldestopp verhängen mussten und welche jungen Talente für eine Überraschung sorgten.

Das Unstrut-Hainich-Tanzturnier im karnevalistischen Show- und Gardetanz feierte am Samstag ein besonderes Jubiläum: Zum 20. Mal richtete der Tennstedter Karnevalsverein (TKV) den Wettbewerb aus – und verzeichnete einen Teilnehmerrekord.

Mit 89 Aufführungen und 27 teilnehmenden Vereinen platzte die Zweifeldhalle in Bad Tennstedt im Unstrut-Hainich-Kreis fast aus allen Nähten.

Sehr gut besucht zeigte sich am Samstag das Tanzturnier in Bad Tennstedt.
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Spagat, Glockensprung und Krakowiak: Die Tänzerinnen und Tänzer zeigten akrobatische Höchstleistungen auf der Bühne des Sportzentrums. Rund 500 Zuschauer verfolgten die Vorführungen, hinzu kamen etwa 500 Aktive, darunter Tänzer und Betreuer.

Erstmals Tanzpaar mit Prinz auf der Bühne

Eine Premiere erlebten die Zuschauer gleich zu Beginn des Turniers: Erstmals präsentierte der TKV ein junges Tanzpaar – ein Tanzmariechen mit Prinz. Die Idee sei aufgekommen, weil auch zwei Jungs im Nachwuchs des Vereins tanzen.

Die Erstklässler Ella Offenhammer und Hajo Mras standen am Samstagmorgen um 9.30 Uhr als Erste auf der Bühne und präsentierten ihren über Monate einstudierten Paartanz zu klassischer Gardetanzmusik.

„Eigentlich sollte unser Nachwuchs nur zu unseren Sitzungen auftreten, doch sie machen das hervorragend. Hajo macht Spagat, Sprungspagat, Rad und Standspagat“, berichten die Organisatorinnen Sandra Adloff und Tina Schütz.

Von den beiden jungen Tänzern heißt es nach ihrem Auftritt. „Wir waren ganz doll aufgeregt, aber es hat Spaß gemacht, vor so vielen Menschen zu tanzen“. Ihre Trainerinnen Charlotte Metz und Ann-Christin Eulitz sind stolz auf ihr Tanzduo: „Das haben sie super gemacht. Bei ihrem ersten Turnier haben sie hervorragend abgeliefert, die Kombinationen haben alle gut funktioniert“, sagen die Trainerinnen.

Auf die Sieger warteten Pokale.
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Vor allem Tanzmariechen und kleine Tanzgruppen dominierten das Teilnehmerfeld, große Garden waren wenig – ein Trend, der sich bereits in den Vorjahren abgezeichnet habe.

Logistischer Kraftakt für den Verein

Hinter dem Turnier steckt ein enormer organisatorischer Aufwand. Seit September vergangenen Jahres plante der Verein die Veranstaltung. Die Versorgung mit Getränken und Speisen musste gestemmt, Bierzeltgarnituren mussten beschafft und Pokale gekauft werden. Auch einen Shuttle-Service zum Sportzentrum richtete der TKV ein. Die Bad Tennstedter Feuerwehr unterstützte bei der Absicherung.

Kurz vor ihrem Auftritt wurden die Schuhe der Tänzerinnen fest geschnürt.
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Der große Andrang beim Turnier führte zudem dazu, dass erstmals ein mobiler Toilettenwagen auf dem Außengelände zum Einsatz kam, um eine Überlastung der sanitären Anlagen zu vermeiden.

Rekord-Interesse in Bad Tennstedt führt zu Anmeldestopp

„Wir haben in den vergangenen Jahren immer auf gut 60 Tanzaufführungen zählen können. In diesem Jahr ist es mit 89 ein Rekord von Anmeldungen – und das war gut zwei Wochen vor Meldeschluss“, erklären die Organisatorinnen. Der Nachfrage, auftreten zu dürfen, sei so groß gewesen, dass der Verein einen Anmeldestopp verhängen musste, da die Halle sonst „aus allen Nähten geplatzt wäre“.

Eine letzte Dehnübung, bevor es auf die Bühne geht.
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Auch der TKV selbst ging mit allen vier Kindertanzgruppen an den Start. „Wir haben derzeit 90 Tanzkinder“, berichtete Präsident Axel Scheibel. Schade fand der TKV-Präsident allerdings, dass es erneut nur eine Handvoll Vereine aus dem Unstrut-Hainich-Kreis zum Turnier geschafft hat.

Das Tanzturnier, eines der größeren in Thüringen, bildete den vorläufigen Abschluss der Bad Tennstedter Karnevalssaison. Mit Gardetanz, Tanzmariechen und Schautanz zeigt es, wie angesagt karnevalistischer Tanzsport in der Region ist.

Von Daniel Volkmann

Quelle – TA – Lokales – 8.3.2025

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